die Lourdes-Grotte

Die Lourdes-Grotte von Luttenberg ist ein besonderer Ort im Overijssel-Dorf Luttenberg. Seit 1915 steht dieses religiöse Gebäude an einer Drei-Wege-Kreuzung im Zentrum des traditionell römisch-katholischen Dorfes.

die Lourdes-Grotte
die Lourdes-Grotte

Anlässlich des 25-jährigen Priesterjubiläums von Pater Petrus Butzelaar begannen Gemeindemitglieder im Jahr 1914 mit dem Bau dieser Höhle. Der Standort wurde speziell gewählt, in der Nähe eines neu angelegten Prozessionswegs. Im September 1915 wurde die Höhle mit einer Sonderpredigt eingeweiht. Im Laufe der Jahre wurde hier Maria verehrt und die Höhle war Mittelpunkt einer jährlichen Prozession. In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre diente die Höhle als Ort gemeinsamer Appelle für die sichere Rückkehr von zwanzig jungen Wehrpflichtigen aus Luttenberg, die wegen des dortigen Unabhängigkeitskampfes nach Niederländisch-Ostindien geschickt worden waren. Als Dank für die wohlbehaltene Heimkehr wurde ein elektrischer Lichtkranz um die Marienstatue gelegt.

Obwohl das Interesse an der Lourdes-Grotte später nachließ und die letzte Prozession 1962 stattfand, blieb die Höhle ein bedeutender Ort. Im Jahr 1973 war der Verfall jedoch so groß, dass ein Abriss unumgänglich war. Die Luttenberg-Gläubigen wurden erneut aktiv und errichteten 1975 eine solide Nachbildung der Betonhöhle, in der die bekannte Marienstatue aufgestellt wurde.

Heute ist die Lourdes-Grotte eher eine Touristenattraktion als ein aktiver Ort der Andacht. Eine Gedenktafel erinnert an die Dankbarkeit für die Rückkehr der zwanzig Soldaten.Im Jahr 2015 wurde der 100. Jahrestag dieses religiösen Denkmals gefeiert, das 1999 zum Nationaldenkmal erklärt wurde.

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